Der Besenblog

Ich habe eine etwas seltene Einstellung: Ich fege gerne.

Ich finde es total meditativ, einen großen Hof Strich für Strich, Feld für Feld schön sauber zu machen. Ich mag das Ergebnis. Und bevor Ihr jetzt alle schreit, dass ich gerne zu Euch fegen kommen kann, würde ich sagen, probiert es selbst mal aus 😉

Beim Fegen können die Gedanken so schön wandern. Heute wanderten sie ein wenig seltsame Wege…

Besen und Clickertraining

Besen sind Werkzeuge, genauso wie Clicker. Es gibt ganz verschiedene Besen  – Besen mit feinen Borsten für drinnen, grobe Besen für draussen, Besen mit oder ohne Richtung, Reisstrohbesen, Reisigbesen und sogar Handfeger für die Feinarbeit.

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Jeder Besen hat seinen bestimmten Einsatzzweck, für den er sich besonders gut eignet.  Schaut man sich inbesondere Strassenbesen an, versteht man vielleicht, was ich mit Richtung meine.

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Diese Besen sind dazu gemacht, dass sie in einer bestimmten Körperhaltung benutzt werden:

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Das ist kräfteschonend und effektiv. Natürlich kann man sie auch anders einsetzen, indem man sie zu sich heran zieht. Das macht auf kleinen Flächen eigentlich überhaupt keinen Unterschied.
Sauber ist sauber, so oder so.
Wenn man aber einen großen Hof kehren möchte, und das jeden Tag, wird man früher oder später zu der besseren, kräfteschonenderen Fegetechnik finden.

So, und was hat das jetzt mit Clickertraining zu tun?

Der Clicker ist ebenfalls ein Werkzeug. Es gibt ihn in verschiedenen Ausführungen, aber der generelle Einsatzzweck ist immer der selbe. Nun können wir ihn aber unterschiedlich einsetzen.
„Neue Besen kehren gut“ – der Spruch ist altbekannt.

Wer neu im Clickertraining ist, wird sich vor allem über die rasante Zunahme an Motivation seines Tieres freuen. Wenn man nun den Clicker für langfristiges Training einsetzen möchte, das mehr ist als täglich mal schnell ein paar Quadratmeter Boden zu fegen, wird feststellen, dass es doch Sinn macht, ein paar Regeln einzuhalten. Auf den ersten Blick ist das Ergebnis dasselbe, auch wenn ich den Clicker „mal eben“ benutze, um mein Tier zu bestärken.

Aber wenn wir über längere Zeit das Clickertraining einsetzen, werden wir schnell merken, dass unsauberes Training unerwünschte Nebeneffekte haben kann. Falsches Fegen verursacht in der Regel höchstens Muskelkater oder hinterlässt ein wenig mehr Dreck.

Unsauberes Clickertraining verursacht Stress beim Tier.

Wichtig ist deshalb vor allem, sich zu überlegen, wie klein man die einzelnen Schritte machen kann – und wie man selbst diese kleinen Schritte noch kleiner zerlegen kann.

Lassen wir uns von Faulus, dem Römer inspirieren

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(„Nun, ich hab‘ die erste Hälfte der ersten Platte fertig. Ich verschnauf‘ ein wenig, dann feg‘ ich die zweiten Hälfte der ersten …“) und daran denken, das Pausen ein wichtiger Bestandteil eines guten Trainings sind.

In diesem Sinne: frohes Fegen…und frohes Clickern!

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Mehr zum kleinschrittigen Training demnächst im Blog: Geschnitten oder am Stück?

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