Ich habe in der letzten Zeit mit Amadeus begonnen, das Longieren neu aufzubauen. Zu Anfang habe ich erstmal „Longieren mit Kompromissen“ gemacht, also gucken was geht, und versucht, das so nett wie möglich hinzubekommen, da wir ja doch immer wieder etwas mehr Bewegung brauchten. Zudem ist er in engeren Kurven ja immer sofort umgefallen und fand das auch wirklich unangenehm. Es wäre also früher noch gar keine Option gewesen, mit einem kleinen Zirkel anzufangen. Noch dazu hatte er ja die fixe Idee, dass jede Pylonen umgeschubst werden sollte, und war gestresst, wenn er sie stehen lassen sollte. Jetzt ist er auch mit Pylonen, die einfach so herumstehen, ganz entspannt. 🙂
Da er jetzt aber enge Wendungen gehen kann und dabei auch entspannt bleibt, können wir jetzt tatsächlich damit anfangen, das Longieren über den Pylonenkreis ganz neu aufzubauen.
Bei der Vorgehensweise, das Longieren aufzubauen, indem man das Prinzip „Mensch innen Pferd außen“ an einem kleinen Pylonenkreis beginnt, habe ich immer ein wenig Bauchschmerzen, wenn man es mit einem ständig umfallenden Pferd beginnt, das in der Rumpfmuskel-schlinge noch nicht ausreichend trainiert ist. Die Erfolgsrate ist sehr gering und die Anforderung sehr hoch. Deshalb halte ich es mittlerweile für eine bessere Idee, damit erst zu beginnen, wenn das Pferd in der Schulterpartie schon gut stabilisiert ist. Amadeus wäre jedenfalls in einem früheren Stadium damit deutlich überfordert gewesen.
Ich bevorzuge das Arbeiten mit Matten gegenüber dem Füttern in Bewegung. Die Matten werden immer weiter auseinandergelegt bzw reduziert, bis der Kreis an sich für das Pferd als „Linie zum Laufen, Pferd geht außen, Mensch ist innen“ vollständig verstanden ist. Das Füttern in Bewegung haben wir ebenfalls extra geübt und können es hier dann zusätzlich einsetzen, aber der Laufweg und das Verständnis für den Kreis ergibt sich durch den Weg über die Matten.
Ich beginne dabei von außen, da es ihm immer noch leichter fällt, wenn der Mensch außen geht. Nach kurzer Zeit zeigt er deutlich, dass er die Übung verstanden hat und sie anderen Sachen vorzieht 🙂
Erste Übungseinheit:
In der zweiten Übungseinheit einige Tage später zeigt Amadeus, dass er das Arbeiten auf dem kleinen Kreis schon deutlich anderen Bespaßungsideen vorzieht 🙂
Ich werde natürlich berichten, wie es weiter geht.